Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV)

Die Straßenbahn ins Frauenland & Hubland

Die geplante neue Straßenbahnlinie zum Hubland erschließt einen der größten Stadtteile Würzburgs, zahlreiche Schulen, mehrere größere Arbeitgeber wie die Justiz, die LVA und das Landratsamt Würzburg, einen großen, im weiteren Ausbau befindlichen Universtätsstandort und einen geplanten neuen Stadtteil auf einem Konversionsgelände mit der Straßenbahn. Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren.

Fahrzeugneubeschaffung für die Würzburger Straßenbahn

Die WVV (Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH gab bekannt, dass am 09.12.2019 der Vertrag zur Beschaffung von 18 neuen Straßenbahnzügen von WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer und Samuel Kermelk, Geschäftsführer des Herstellers HeiterBlick GmbH unterzeichnet wurde. Die neuen 5-teiligen Fahrzeuge weisen eine Länge von 36 Metern auf, bieten Platz für 76 Sitzplätze, 147 Stehplätze und 4 Rollstuhlplätze und verfügen über eine Motorleistung von insgesamt 760 kW (1033 PS). Zur Ausstattung gehören große Infotainment-Monitore, Klimaanlage sowie USB-Ladebuchsen. Die Auslieferung soll gestaffelt zwischen 2022 und 2023/24 erfolgen. Das Auftragsvolumen, in dem u. a. auch ein Obsoleszenzmanagement für 30 Jahre enthalten ist, beträgt insgesamt rd. 80 Mio. Euro, der Freistaat Bayern beteiligt sich mit Förderungen in Höhe von ca. 11 Mio. Euro an den Beschaffungskosten. Die neuen Wagen sollen die noch in Bestand verbliebenen Fahrzeuge des Typs GT-D (Hersteller Düwag/BBC) sowie die Baureihe GT-E (Hersteller LHB/Siemens) ersetzen. Ein weiterer Bestandteil der Ausschreibung war eine Option auf neun größere Fahrzeuge mit bis zu 42 m Länge, die für die neue Linie zu den Stadtteilen Frauenland und Hubland vorgesehen sind.

Würzburger Busnetz wird neu überplant

Im Jahr 2017 wurde eine grundlegende Überarbeitung des historisch gewachsenen Würzburger Omnibusnetzes eingeleitet. Hierzu fanden im Jahr 2019 mehrere Workshops mit Fraktionen, Fachverbänden und Bürgern statt. Nähere Informationen zum inzwischen „Busnetz+“ genannten Projekt finden sie unter Busnetz

Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 5 in Grombühl vom Stadtrat beschlossen

In seiner Sitzung vom 09.06.2016 hat der Würzburger Stadtrat die Umsetzung der Maßnahme verbindlich beschlossen. Somit kann die Baumaßnahme nun europaweit ausgeschrieben werden. Die Verlängerung zweigt in der Josef-Schneider-Straße in nördlicher Richtung von der Grombühler Schleife ab und erschließt insbesondere die beidseits der Josef-Schneider-Straße und der Oberdürrbacher Straße liegenden Einrichtungen der Universitätskliniken einschließlich derzeit noch in Planung befindlicher Erweiterungsflächen. Die Strecke ist etwa 1,3 km lang und weist zwei Unterwegshaltestellen an der Kopfklinik und am Zentrum für operative Medizin auf. Die größte Steigung mit rund 90 Promille entspricht fast genau der am Heuchelhofberg. An der Endhaltestelle Oberdürrbacher Straße ist eine P+R-Anlage mit 90 Parkplätzen geplant. Dorthin soll auch die neue Endhaltestelle für die Omnibuslinien 13 und 24 verlegt werden, die derzeit noch an der Haltestelle Pestalozzistraße liegt.

Zunächst soll seitens der Universität damit begonnen werden, die zahlreichen in der Josef-Schneider-Straße liegenden Leitungen umzulegen und unterirdische Verbindungstunnels unter der Straße für universitäre Zwecke zu bauen bzw. zu  erweitern. Alleine diese Arbeiten werden mit einer Bauzeit von etwa 2,5 Jahre veranschlagt. Die WSB wird etwa ein Jahr später an der Wendeschleife mit den Arbeiten an der Strecke beginnen, die den Klinikbetrieb in keiner Weise beeinträchtigen dürfen. Hier spricht man auch von Arbeit am offenen Herzen. Dies hat entsprechende Auswirkungen auf das Bautempo. Als Gesamtbauzeit sind ca. 4 Jahre veranschlagt. Von den Investitionskosten in Höhe von 27 Millionen Euro übernimmt der Freistaat Bayern ca. 17,9 Millionen Euro, die Stadt Würzburg eine Millionen Euro.